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Pforzheim -  11.08.2020
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Sorge um Sauberkeit von Wasser und Anlage: So wird beim Trinkbrunnen in der Fußgängerzone für Hygiene gesorgt

Pforzheim. Bei Temperaturen oberhalb der der 30-Grad-Marke ist der erst kürzlich in Betrieb genommene Trinkbrunnen „Aquaria“ ein besonders beliebter Anlaufpunkt, für eine Erfrischung in der Fußgängerzone. Angesichts der Pandemie sorgen sich jedoch einige um die Sauberkeit von Wasser und Anlage und auch das Thema Wasserverbrauch drängt sich angesichts der scheinbar unentwegt fließenden Wasserperle auf.

Auf Nachfrage bei der städtischen Pressestelle versucht man, beide Bedenken zu nehmen – und erklärt die Notwendigkeit des Einen sogar für das Funktionieren des Anderen.

„Der Dauerbetrieb im Sommer war tatsächlich eine Bedingung, damit der Trinkbrunnen die strengen Hygienevorgaben der Trinkwasserverordnung erfüllen konnte“, heißt es aus dem Rathaus hinsichtlich des steten Stroms, der sich über Skulptur wie Fußgängerzone ergießt.

Wasser auf Knopfdruck hätte den Nachteil, dass die Flüssigkeit unter Umständen über längere Zeit in de Leitungen gestanden hätte. Das Wasser würde so nicht nur warm, „sondern könnte durch mögliche Keimbildung auch ein gesundheitliches Risiko bergen“, so die Erklärung. Auch bei einem Betrieb auf Knopfdruck müsste dementsprechend ein Vorlauf gewährleistet werden, mit dem das stehende Wasser erst einmal ausgespült würde. Eine Kontrolle auf äußere Verschmutzungen werde regelmäßig durch die Technischen Dienste durchgeführt.

Tropfen auf den heißen Stein

Mit Blick auf eine mögliche Wasserverschwendung legt die Stadt Zahlen offen. 8900 Liter Wasser fließen laut Pressestelle täglich durch den Brunnen. Mit Blick auf die insgesamt bis zu 30 Millionen Liter täglich, die die Stadtwerke Pforzheim laut eigener Meldung an Spitzentagen abgeben, halte die Stadt diese Menge für verhältnismäßig – zumal die Anlage den Wasserkreislauf in den innerstädtischen Versorgungsleitungen mit in Bewegung halte.

Für eine Verschwendung halte man das Wasser, dass nicht zum Trinken genutzt werde, also nicht – auch wenn es natürlich richtig sei, dass nicht das ganze Wasser des Trinkbrunnens vollständig getrunken werden könne. Nachts und im Winter sei das Angebot weniger gefragt – weswegen man die Anlage da, bis auf ein gelegentliches Durchspülen, auch ausstelle. So wird „Aquaria“, wie alle anderen Brunnen der Stadt, ab voraussichtlich Oktober kein Wasser mehr führen, um die Leitungen vor Frostschäden zu schützen.

Insgesamt halte man an dem Konzept in seiner jetzigen Form also fest: „Der Trinkbrunnen ist für uns also im Angesicht der bereits jetzt spürbaren Folgen des Klimawandels nicht nur ein wertvolles gesundheitsrelevantes Angebot, sondern mehr noch ein ernst gemeintes und ernstzunehmendes Stück Daseinsvorsorge“, erklärt das Rathaus.

Autor: lu