Von Herzdruckmassagen und Defibrillatoren
Keltern-Dietlingen. Das Bild von Personen, gebeugten über Ersthelfern, ist man ehesten von Rettungssanitätern und Notärzten gewohnt. Dass aber auch jeder Einzelne durch rasches Handeln und beherztes Anpacken zu einem Lebensretter werden kann, dies unterstreichen die Deutsche Herzstiftung und der Deutsche Fußballbund (DFB) mit ihrem gemeinsamen Projekt „Lebensretter sein“.
In einer Kurzschulung erfahren dabei Vereinsmitglieder von Ärzten und Fachleuten, was zu tun ist bei plötzlicher Bewusstlosigkeit, Atmungsausfall und Herzstillstand – so auch jüngst beim TuS Ellmendingen: Zahlreiche Interessierte trafen sich im Clubhaus des Vereins, um aus dem Munde von Professor Rainer Zimmermann, dem langjährigen Chefarzt der Kardiologie am Helios-Klinikum Pforzheim, die richtigen Maßnahmen und Handgriffe zu erfahren. Wichtig, so der Experte, sei vor allen Dingen die sofortige Herzdruckmassage. Hierbei würde man neuerdings aber auf eine zusätzliche Mund-zu-Mund-Beatmung verzichten. Neben der schnellen Absetzung eines Notrufs über 112 sei es vor allen Dingen wichtig, die Herzdruckmassage mit kräftigem Druck und konsequent auszuführen. Ein, aus heutiger Sicht unverzichtbares medizinisches Gerät bei der Reanimation sei ein Defibrillator. Solche sind heute vielerorts schon in öffentlichen Gebäuden oder größeren Institutionen vorhanden. Der TuS Ellmendingen musste hier jedoch passen. Im Hinblick auf die vielen sportlichen Aktivitäten des Vereins wurde von den Experten aber die Anschaffung eines Defibrillators empfohlen.
