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Keltern -  07.11.2018
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Weniger Einbrüche: Kriminal- und Unfallstatistik im Kelterner Gemeinderat vorgestellt

Keltern. In Keltern „ist es recht sicher“, so das Fazit von Bürgermeister Steffen Bochinger anlässlich der Vorstellung der polizeilichen Kriminal- und Unfallstatistik aus dem Jahr 2017.

Im Gemeinderat hatten nun Sabine Schuster vom Polizeiposten Remchingen und Mathias Stephan vom Polizeirevier Neuenbürg ausgewählte statistische Datensätze vorgestellt und anhand von Schaubildern erläutert. Die vor Jahren die Bevölkerung noch so erregenden Wohnungseinbrüche seien tatsächlich deutlich zurückgegangen. Mit fünf Fällen im Jahr 2017 ist man in Keltern in etwa wieder auf dem Niveau von 2011 mit vier Fällen angelangt. 2015 hatten die Wohnungseinbrüche mit 27 Fällen ihren Höhepunkt in Keltern erreicht, um binnen eines Jahres auf sieben Fälle im Jahr 2016 zurückzugehen. Rolf Mertz (Grüne) zeigte sich überrascht. Auf welche Gründe denn dieser signifikante Rückgang zurückgeführt werden könne? Stephan und Schuster sprachen von einem hohen Präsenz- und Kontrolldruck einerseits, gleichzeitig entfalte wohl auch die Gesetzesänderung aus dem Jahr 2017 ihre Wirkung.

Zur Erinnerung: Einbrüche in Privatwohnungen werden härter bestraft. Die Mindeststrafe beträgt künftig ein Jahr Freiheitsentzug. Die Möglichkeit, von der Mindeststrafe nach unten abzuweichen, gibt es bei der neuen Regelung nicht mehr. Der Strafrahmen reicht damit von einem Jahr bis zehn Jahren Freiheitsstrafe. Gleichzeitig, so Stephan und Schuster, könne man bei vielen Delikten von einer erfreulich hohen Aufklärungsquote sprechen. Susanne Nittel (SPD) fragte nach dem Geschlecht der Täter. Diesen Sachverhalt habe man nicht ermittelt, räumten die Experten ein. Klar sei aber, dass mehrheitlich das männliche Geschlecht beteiligt sei. Stephan Augenstein (FWG) hakte bei der Nationalität der Täter nach. Diese hatte man aufgeschlüsselt. Bei den Tatverdächtigen sind rund ein Drittel Ausländer. Aufgrund des hohen Anteils an der Bevölkerung stellten dabei Türken die Hauptgruppe.

Bei den Unfällen auffällig war, dass über 50 Prozent der Tatbeteiligten Fahrerflucht begangen. Bochinger bedauerte das: Obwohl die Flüchtenden versichert seien, stellten sie sich nicht der Verantwortung. Das sei traurig.

Autor: Peter Marx