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Keltern -  22.12.2019
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Wenn Fußballer die Bühne stürmen: Theater-Einlage beim 1. FC Dietlingen

Keltern-Dieltingen. Zur öffentlichen Weihnachtsfeier lud der 1. FC 1914 Dietlingen (FCD) am Samstagabend in die Mehrzweckhalle im Speiterling ein. Die große Feier des FCD ist in den vergangenen zehn Jahren zur schönen Tradition geworden. Wenn sie auch im vergangenen Jahr aus Zeitgründen zugunsten eines kleinen internen Rahmens aussetzen musste, erfreut sie sich doch ungebrochener Beliebtheit.

In Aussicht auf einen vergnüglichen Abend mit großer Tombola, Showeinlagen und Schauspiel war der Andrang groß und die gut 240 Sitzplätze schnell besetzt. Der Vereinsvorstand Timo Klittich hatte in seinen Grußworten viel Lob für das Geleistete der letzten Jahre parat und dankte mit großer Herzlichkeit für den Einsatz der Aktiven und allen voran Andreas Ziegler, Falk Bechtold, Onur Yavuz und Beni Bosch.

Gleichzeitig wies er ebenso deutlich auf Verbesserungspotential des Vereins hin. Nach den Ansprachen des Trainerteams Dominik Bernecker und Udo Nittel sowie des Mannschaftskapitäns Chris Ziegler hieß es Bühne frei für die gleichnamige Laien-Theatergruppe und eine ihrer stets gefeierten Vorstellungen. Unter der Regie von Susanne Nittel gab die bestens aufgelegte Truppe das Lustspiel „Hubertus und die Weiße Maus“ zum Besten: FCD-Legende Hans Bischoff wurde mit Leib und Seele zu Hubertus, der voller Leidenschaft ver-suchte, seinen hasenfüßigen Freund zur gemeinsamen Aufführung von Goethes Faust zu gewinnen

Herrlich schrill und nervig waren die putzwütigen Ehefrauen, die ihre Männer lieber in ihrem Gesangverein untergebracht hätten und sie damit für einen Abend in die Arme der frivolen Fifi aus dem fragwürdigen Etablissement „Weiße Maus“ trieben. Im Herzen harmlos, prellten die Freunde doch dort die Zeche und bekamen Besuch von Fifi und ihrem Beschützer Bruno, dessen furioser Auftritt vom Publikum gefeiert wurde.

Nach einigen Verwicklungen, zu denen auch eine Menge Schlaftabletten und eine französische Austauschlehrerein beitrugen, schafften es dann schließlich die erbosten, wenngleich verhandlungsbereiten Ehefrauen, Hubertus‘ vernünftige Tochter und Madame Fifi, die vertrackte Lage zu klären. Das Lustspiel war ein sichtlich großer Spaß für Publikum und Laiendarsteller.

Nach einer kurzen Pause gab es noch einen Überraschungssketch der Theaternachwuchsgruppe, in dem Marisa Schäfer und Helene Weik den fußballbegeisterten Jungs Luis Bischoff und Robin Schäfer voller Großzügigkeit ihre letzte Domäne ließen und eben nicht zeigten, was sie alles über Fußball wissen.

Autor: Susanne Herweg