Gemeinden der Region
Wurmberg -  25.11.2018
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Wurmbergs Grundschule auf dem Prüfstand

Rund 1,8 Millionen Euro will Wurmberg in die Sanierung der Grundschule stecken. Wenn alles rund läuft, erhält die Gemeinde dazu 33 Prozent der förderfähigen Kosten aus einem Programm zur Verbesserung der Schulinfrastruktur finanzschwacher Gemeinden zurück. Doch noch ist unklar, was förderfähig ist.

Der Wurmberger Architekt Sebastian Bogner und das beteiligte Ingenieurbüro Peter Stoll und Partner aus Wiernsheim stellten die Schule auf den Prüfstand. Besonders die Stromversorgung – teilweise stammen Installationen im Altbau noch aus den Jahren 1948/50 – sind überaltert. „An den Elektroleitungen und am Dach geht kein Weg vorbei, beides muss auf jeden Fall gemacht werden“, so Bürgermeister Jörg-Michael Teply.

Doch auch der Neubau aus dem Jahr 2003 ist längst nicht mehr auf dem aktuellsten Stand. „Es kann doch nicht sein, dass die Halbwertszeit einer Schule nur rund 14 Jahre beträgt“, bemängelte NWV-Gemeinderat Dietmar Schaan.

Jede Menge Geld, nämlich rund 1,2 Millionen Euro verschlingen insgesamt die vorgeschlagenen Sanierungsmaßnahmen, darunter Steildach, energetische Ertüchtigungen, Fenster, Fassade, Toiletten, Umkleiden, der Einbau eines Aufzugs, die Elektrosanierung und vieles mehr. Hinzu kommen Brandschutzmaßnahmen, darunter spezielle Türen und Wände, aber auch die Umsetzung eines Rettungswegekonzepts (die PZ berichtete). Nicht unerheblich sind die Baunebenkosten, die Bogner mit rund 290000 Euro einkalkuliert hat.

Neubau noch viel teurer

„Lohnt sich das alles überhaupt? Vielleicht sollten wir lieber an einen Neubau denken“, warfen einige Räte ein. Doch dieser würde noch teurer. Bogner geht bei einem Neubau von rund 3,75 Millionen Euro aus. „Würde man einen kompletten Schul-Campus bauen und auch das alte Feuerwehrhaus miteinbeziehen, wären wir sicherlich bei fünf Millionen Euro“, schätzt Teply sogar. Dann müsste auch der Schulbetrieb für die Bauzeit ausgelagert werden. Doch so weit ist es längst noch nicht, denn zunächst hoffen Teply und die Gemeinderäte, was die Förderung angeht, auf einen positiven Bewilligungsbescheid. „Die Reißleine kann man später immer noch ziehen“, sagte der Rathauschef.

Erwin Heger, zugleich Wurmbergs Schulleiter und Gemeinderat geht am Ende von Investitionen von etwa 1,5 Millionen Euro aus, den Zuschuss eingerechnet, blieben nach seiner Rechnung noch rund eine Million Euro übrig, die die Gemeinde zu schultern hätte. Mit der Maßnahme muss spätestens ein Jahr nach Erteilung des Bewilligungsbescheides begonnen werden. Eine vollständige Abnahme hat bis Ende 2022 zu erfolgen, dann ist Schulleiter Erwin Heger bereits im Ruhestand.

Autor: Silke Fux