Zorn über Gülle-Anschlag in Keltern
Keltern. Aufgrund eines Vorschlags von Oliver Weik (SPD) kam der Gülle-Anschlag aufs Rathaus in Ellmendingen im Gemeinderat zur Sprache.
Diese Art des Vandalismus, so Weik, habe ein Ausmaß erreicht, bei dem man nicht zur Tagesordnung übergehen dürfe. Der Gemeinderat müsse in einer klaren Positionierung im Schulterschluss mit der Verwaltung nach außen seinen Ärger kundtun. Bürgermeister Steffen Bochinger griff das Ansinnen auf und sagte, dass als Folge des Anschlags die emotionale Entrüstung tief sitze. Er habe am Frühstückstisch von dem Akt der Aggression erfahren, und nichts sei mehr wie zuvor. Immer wieder, wenn er zur Ruhe komme, gehe ihm dieser Angriff nach.
Und es sei nicht so, wie Zeitgenossen als Reaktion auf die bis zu 10 000 Euro teure Sanierung in sozialen Netzwerken stachelten: Da werde nicht mit der „goldenen Zahnbürste“ geputzt. Es gebe keine sündhaft teuren Reinigungskräfte. Es seien an Mauerwerk, Tür und Estrich definitiv Schäden entstanden. Die Polizei habe sich zunächst überlegt, den Staatsschutz einzuschalten. Der Gemeinderat sprach sich dafür aus, den „feigen und sinnlosen Akt des Vandalismus“ zu verurteilen. Bochinger hofft, dass die Täter gefasst werden. Anwohner hätten Geräusche gehört, durch Zeitungsausträger könne die Tatzeit eingegrenzt werden.
